Network 41 , ehcon und BrownIposs erhalten 2010 einen Forschungsauftrag vom Land Niedersachsen. 

Die Grundlage dieses Projektes beruhte auf der Innovationsstrategie des Landes Niedersachsen. Der Forschungsauftrag wurde durch das Landwirtschaftsministerium bezuschusst und durch die Samtgemeinde Nordkehdingen, stellvertretend für die vier beteiligten Gemeinden, in Auftrag gegeben.

Mit diesem Auftrag sollte der Nachweis nebst Durchführung von Feldversuchen erbracht werden, so dass eine Versorgung ländlicher Räume mit einem leistungsfähigen Internetanschluss unter Nutzung des Frequenzbandes der „Digitalen Dividende“ von 790 MHz bis 862 MHz möglich ist. Zur Zeit der Vergabe gab es verschiedene Modelle, die zur Berücksichtigung herangezogen werden konnten.

Antrieb des Vorhabens war die Breitbandstrategie der Bundesregierung. Ziele dieser Strategie: Die flächendeckende Versorgung mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen mit mindestens 1 MBit/s bis Ende 2010 und die Versorgung von 75 Prozent der Haushalte mit mindestens 50 MBit/s bis Ende 2014 (langfristig soll hier auch eine flächendeckende Versorgung gegeben sein).

Internet über DVB-T

Mit dem Projekt sollte aufgezeigt werden, dass mit der bei der Vergabe vorhandenen Technik die Ziele aus 2010 erreicht werden können. Dadurch sollte letztendlich das Problem der „weißen Flecken“ (Gebiete mit nur unzulänglicher Internetversorgung) gelöst werden. Eine besondere Herausforderung waren in diesem Umfeld die ländlichen Räume mit nur dünner Besiedlung, da es eines erheblichen finanziellen Aufwandes bedarf, diese Gebiete mit herkömmlicher Technik mit 1MBit/s zu versorgen.

Die freigewordenen Frequenzen der „Digitalen Dividende“ im 800 MHz-Bereich können genutzt werden, um hohe Reichweiten zu erzielen und sind damit bestens für diese Problematik geeignet. Die Nutzung dieser Frequenzen zur Versorgung ländlicher Räume ist auch in der Breitbandstrategie der Bundesregierung festgelegt worden. Ein Unterschied zu weiteren Tests im Rahmen der „Digitalen Dividende“ war in diesem Vorhaben die Nutzung der „Duplex-Lücke“ mit einem 12 MHz-Spektrum zwischen 820 MHz und 832 MHz.

Eine speziell für das Projekt anzupassende Punkt-zu-Punkt-Hardware (LiMAX), welche im Frequenzbereich der Duplex-Lücke operiert und ein so genannter Stream Aggregator, der die Datenströme des LiMAX- und des DVB-T-Signals wieder zusammenführt, standen dabei im Vordergrund. Diese Entwicklungen und Anpassungen waren notwendig, da es keine Standardhardware für diesen Frequenzbereich auf dem Markt zu kaufen gab, welche den festgelegten Anforderungen und Funktionen im Frequenzbereich der „Digitalen Dividende“ genügt hätte.

Mit der Entwicklungsabteilung von Sennheiser und dem APWPT wurde gleichfalls untersucht, wie sich dieses System sowie LTE im Gleichkanalbetrieb verhalten und welche messtechnisch belegbaren Beeinträchtigungen für die Produktionstechnologie sich aus der Digitalen Dividende ergeben.

Der in der Endfassung vorhandene Bericht ist über das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium  zu beziehen.